Der Nasenhöcker

Prof. Dr. Andreas P. Riederer


Veröffentlicht im Magazin „München Süd“

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Menschen mit großen Nasen haben zumeist einen so genannten Nasenhöcker. Dieser ist im Süden Europas deutlich verbreiteter. Er kommt dadurch zu stande, dass die drei Anteile der Nasenschei dewand bei zu starkem Wachstum den Nasen rücken nach außen drücken und somit dort eine knorpelige (hellblau) und knöcherne (hell braun) Erhabenheit entsteht. Neben der schma len äußeren Form der Höckernase ist in der Regel die Nase innen zudem durch eine Verkrümmung der Nasenscheidewand verengt. Die Betroffenen haben deshalb neben der ästhetischen Veränderung in den meisten Fällen auch eine schlechte Nasenatmung. Für den Nasenchirur gen stellen sich nun zwei schwierige und verantwortungsvolle Aufga ben. Zum einen muss er die außerordentlich wichtige Nasenatmung verbessern zum anderen wünsch der Patient sich eine Op timierung der äußeren Nasenform.Schon durch die Begradigung und Entspannung der knorpeligen Nasenscheidewand kann der HNO-Arzt einen knorpeligen Höcker teilweise verkleinern. Nach Freilegung des Knorpels und des Knochens am Nasenrücken über den Naseneingang werden der restliche knorpelige Überschuss und der knö- cherne Nasenhöcker abgetragen. Anschlie- ßend muss über das Naseninnere der Nasenknochen mit dünnen Meißeln kontrolliert gebrochen werden, um so das durch die Höckerabtragung entstandene sogenannte offene Dach zu verschließen. Die mobilisierten Nasenknochen werden zur Verbesserung der Nasenatmung am Oberkieferknochen noch etwas erweitert.

Die vorgenommenen funktionellen und ästhetischen Umstellungen der Nase werden von innen für einige Tage und von außen für zwei Wochen geschient. Ein optimales Ergebnis ist eine deutlich verbesserte Nasenatmung mit einem natürlichen Nasenprofil.