Hautveränderungen am Kopf

Prof. Dr. Andreas P. Riederer


Veröffentlicht im Magazin „München Süd“

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Besteht über einen längeren Zeitraum eine flache, erha bene, gelblich-rötliche, erbsengroße Verdickung mit perl schnurartigem Randsaum an chronisch lichtexponierten Hautarealen, sollte man ein Basaliom ausschließen. Es ist die häufigste nicht gutartige Neubildung beim Men schen. 80 Prozent kommen im Kopf-Hals-Bereich vor. Eine geringe Hautpigmentierung und eine erhöhte Son nenexposition spielen, wie bei der Entstehung der ande ren weißen Hauttumoren (aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom), eine ent scheidende Rolle. Das Basalzellkarzi nom wächst lokal zerstörend, bildet jedoch selten Tochtergeschwülste (weniger als 1:1.000). Bei fortschrei tendem Wachstum können ober flächliche bis tiefe Haut- und Ge webeverluste (Knorpel und Kno chen) an der Nase, am Ohr und im Gesicht entstehen.

Der Hautarzt führt zunächst eine Der matoskopie durch und entnimmt bei Verdacht eine Gewebeprobe. Bei ge sicherter Diagnose wird die Neubil dung mit dem Skalpell entfernt sowie feingeweblich die Wundränder untersucht.

Die dabei entstandenen Hautdefekte an Nase, Ohr und im Gesicht werden mit unterschiedlichen lokalen Haut lappen oder freien Hauttransplantaten von einem pla stisch ausgebildeten HNO-Chirurgen gedeckt. Je nach Ausdehnung, Lage und Gesundheitszustand des Be troffenen kommen auch lokale dermatologische Be handlungen in Betracht.

Weiße Hauttumoren im Kopfbereich nehmen auch wegen der erhöhten Lebenserwartung stän dig zu. Wenn sie rechtzeitig erkannt wer den, kann man sie gut entfernen. Die anspruchsvolle plastische Deckung der hierbei entstanden Hautdefekte an Nase, Ohren und im Gesicht wird von uns unter höchsten ästhetischen Stan dards seit über 20 Jahren in Koopera tion mit Hautärzten durchgeführt.